2013-Renningen

Die Chorvereinigung Altingen in Renningen zu Besuch


 Am Samstag, 20.04.2013, fuhren wir mit der Ammertalbahn nach Herrenberg und weiter mit der S-Bahn S1 nach Böblingen und der S60 nach Renningen-Süd.

Ein kurzer Fußweg führte uns zum Rathausplatz, von dem aus wir mit dem Archivar der Stadt Renningen eine Stadtführung antraten. 
Renningen liegt in einer Mulde, dem Renninger Becken, am Rankbach. Die Namens-Endung "-ingen" deutet auf eine alemannische Siedlung hin. 1988 wurde beim Renninger Kirchplatz ein alemannisches Gräberfeld gefunden.
In der frühen Neuzeit war Renningen ein vom Handwerk geprägtes Großdorf, das seine Ettergrenze mit einer heute zum Teil noch erhaltenen Mauer markierte. Seit der Reformation ist Renningen vorwiegend evangelisch geprägt (Peterskirche). Seit ca. 60 Jahren gibt es wieder eine römisch-katholische Gemeinde. Viele ehemalige Bauernhöfe sind mit dem Giebel zur Straße und einer dahinter quer stehenden Scheune gebaut worden. Der .

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Ackerboden ist gut und es wurden Hopfen angebaut.
1972 wurde Malmsheim  eingemeindet und 1982 wurde Renningen das Stadtrecht verliehen. Im Jahr 1991 wurde das 1000-jährige Jubiläum gefeiert. Heute hat die Stadt ca. 17.000 Einwohner

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Leider hat es während der gesamten Stadtführung geregnet, so dass wir froh waren, als wir das "Gasthaus Ochsen“ erreichten. Dort haben wir uns bei einem sehr guten Mittagessen wieder aufgewärmt.

Danach mussten wir wieder hinaus in den Regen und begaben uns entlang des Rankbaches auf den Renninger Kulturpfad, der von Pfarrer Franz Pitzal initiiert wurde. Wie schön wären die vielen Kunstwerke bei ein paar Sonnenstrahlen anzusehen gewesen!
Zur Kaffeepause fanden wir uns im Sängerheim des Männergesangvereins Frohsinn ein. Mit Kaffee und Torten ließen wir es uns gut gehen und sangen auch ein paar Lieder. Zum Schluss kam Herr Pfarrer Franz Pitzal dazu und berichtete uns von der Renninger Krippe in Malmsheim und dem Renninger Krippenmuseum, durch das er uns  anschließend führte.

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Das Krippenmuseum befindet sich in einem historischen Fachwerkhaus gegenüber dem Rathaus. In den Räumen werden die Figuren der verstorbenen Frau Hildegard Buchhalter (1910 – 2001) sowie Kruppen, Bilder und Gegenstände, die Pfarrer Pitzal aus allen Teilen der Erde zusammengetragen hat, ausgestellt. Verteilt auf zwei Stockwerken gibt es die Krippenfiguren zu bewundern, die jährlich vom 3. Advent bis Anfang Februar in der Renninger Krippe in Malmsheim ausgestellt werden. Aber nicht nur Krippefiguren, sondern Menschen jeglichen Alters, verschiedenster Berufe und aus vielen Ländern der Erde wurden von Hildegard Buchhalter  geschaffen. Jede Figur ist ein Unikat und die Mimik, Haltung und Kleidung immer wieder anders. Die Köpfe und Hände wurden aus dem Werkstoff Plastika modelliert, kunstvoll bemalt und mit  Echthaar versehen. Aber auch die von Pfarrer Pitzal gesammelten Trachten und Hüte aus über 70 Ländern haben uns begeistert. Seine Erzählungen darüber waren so interessant, dass die Zeit leider viel zu schnell verging und wir die Heimreise antreten mussten.

Iris Ritter
(Fotos Karl Sammet)