Bald trafen wir uns zur Stadtführung und erfuhren in 1,5 stündigem Rundgang viel Wissenswertes über Architektur, Geschichte, Politik und Bewohner der Stadt Freiburg. Natürlich besuchten wir auch das Münster. An dessen Eingang sind mittelalterliche Maße aus dem 13. Jahrhundert eingemeißelt: die Längenmaße „Elle“ und „Klafter“, Brotgrößen und die Größe eines Pflastersteins – Maße wie sie für die Stadt Freiburg damals galten. Eine Inschrift beschreibt auch das Marktrecht der Stadt, das noch heute Gültigkeit hat. Das Münster wurde im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört, obwohl die umliegenden Gebäude 1944 weitgehend in Schutt und Asche lagen. Somit konnten wir im Inneren auch die wunderschön gestalteten Fenster bewunderten, die original erhalten sind, da man sie vor den Bombenangriffen aus dem Münster entfernte und sie bis nach Kriegsende sicher lagerte. Kunsthistoriker aus der ganzen Welt rühmen das Münster Unserer Lieben Frau zu Freiburg als ein architektonisches Meisterwerk der Gotik.
Auf unserem Weg durch die Freiburger Altstadt bemühten wir uns außerdem, nicht in eines der Freiburger Bächle zu treten, den insgesamt 8 Kilometern Wassergräben, die sich durch die ganze Altstadt ziehen. Sie waren bereits im Mittelalter angelegt worden und dienten ursprünglich als Brauchwasserversorgung für Handwerker, zu bestimmten Tageszeiten zur Müllentsorgung und als dringend benötigtes Löschwasser bei Bränden.
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